Wie die wichtigsten Technologietrends das Versicherungswesen verändern werden

15
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August
2024

Bereits jetzt ist klar: Einige Technologietrends werden das Versicherungswesen grundlegend verändern. In der Fahrzeugversicherung verlagert sich beispielsweise das Risiko vom Fahrer auf die künstliche Intelligenz (KI) und die Software hinter selbstfahrenden Autos. Satelliten, Drohnen und Echtzeit-Datensätze werden den Versicherern einen noch nie dagewesenen Einblick in die Risiken rund um die Anlagen geben – die Genauigkeit nimmt enorm zu. Die Schadensbearbeitung nach Naturkatastrophen wird automatisiert, unbegrenzt skalierbar, präzise, schnell. Die Lebensversicherungsbranche wird Produkte auf den Markt bringen, die den Versicherungsschutz kontinuierlich und nahtlos an die sich wandelnden Bedürfnisse ihrer Klientel anpassen.

Diese Szenarien sind keine Science-Fiction: Die zugrunde liegenden Technologien sind bereits vorhanden, teilweise erprobt, und innovative Dienste könnten im Laufe des kommenden Jahrzehnts zum Mainstream werden. Unsere Analyse untersuchte die Auswirkungen von zehn der wichtigsten Trends im Hinblick auf ihren Wettbewerbsvorteil. Von diesen zehn Trends werden fünf die Versicherungslandschaft revolutionieren: angewandte KI, verteilte Infrastruktur, die Zukunft der Konnektivität, Next-Level-Automatisierung und Trust-Architecture. Die Verbreitung dieser Technologien bedeutet auch, dass die Versicherer mit einer Welle neuer digitaler Wettbewerber konfrontiert werden – wie die große Zahl neuer Versicherer zeigt, die in den letzten drei bis fünf Jahren gegründet wurden.

Festgefahrene Strukturen und Geschäftsmodelle müssen aufgebrochen werden, um neue Wege zu finden, Produkte zu entwickeln und zu vertreiben, die sich an die Entwicklungen des Markts anpassen: Um sich zukunftssicher zu positionieren, müssen etablierte Unternehmen ihre zentralen Betriebsmodelle, Produkte und Prozesse an die neue Realität anpassen. Alle Führungskräfte müssen die Auswirkungen dieser Technologien verstehen und sicherstellen, dass ihre Organisationen in der Lage sind, ihr Potenzial auszuschöpfen.

In den letzten Jahren haben sich zentrale Technologietrends herausgebildet, die sich auf fast alle Branchen auswirken und insbesondere die Zukunft der Versicherungslandschaft beeinflussen werden. Produkte und Dienstleistungen verändern sich und werden durch technologischen Fortschritt beeinflusst.

Wir haben fünf Trends untersucht, die in den nächsten Jahren wahrscheinlich einen großen Einfluss auf die Versicherungsbranche haben werden:

1. Verteilte Infrastruktur

Versicherer auf der ganzen Welt haben den technologischen Fortschritt versäumt – unter anderem, weil viele Kernprozesse auf umfangreichen, vor Ort installierten Legacy-Technologien basieren. Mit zunehmender Reife der Cloud wird die schnelle Migration aller Kernsysteme mehr Flexibilität bei der Einführung neuer Produkte und der Entwicklung eines besseren Kundenservice bieten. Die Cloud wird ebenso ausschlaggebend sein, um die enorme Rechenleistung bereitzustellen, die benötigt wird, um extrem große Datensätze (wie mehrere Millionen Schadensdatenpunkte) vollständig zu verstehen und zu nutzen. Da sich die Ökosysteme weltweit weiterentwickeln, sind Cloud-Native-Versicherer am besten gerüstet, um als Key-Player des Ökosystems zu fungieren: Sie sind die Schnittstelle zwischen Kundschaft, Vertriebsunternehmen, Insurtechs, Gesundheitsdienstleistern, Trägern und Rückversicherern, um nur einige zu nennen.

 

2. Angewandte künstliche Intelligenz (KI)

Während viele Anbieter mit KI experimentieren, haben einige ihre Fähigkeiten tatsächlich auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet. Neben der Umgestaltung von Kernprozessen werden führende Trägerschaften und Ökosystemakteure das Aufkommen der KI nutzen, um Produkte und Dienstleistungen auf der Grundlage von Daten und Analysen zu entwickeln. Wenn sich KI schließlich durchsetzt und die Erstellung von Algorithmen allgegenwärtig wird, werden Versicherer in der Lage sein, ihre Kernprozesse grundlegend zu transformieren. KI wird den Vertrieb, das Underwriting, die Schadensregulierung und den Service beeinflussen, da durch sie innerhalb der Kernprozesse ein „Human-in-the-Loop“-Modell entsteht, das die Produktivität steigert und qualitativ hochwertigere Berührungspunkte mit der Zielgruppe ermöglicht. Versicherer müssen das Potenzial ihrer Datenbestände noch voll ausschöpfen – beispielsweise in Bezug auf die Schadenshistorie und die Interaktionen im Vertrieb.

 

3. Die Zukunft der Konnektivität

In vielen Märkten haben die Versicherer damit begonnen, das Kernprodukt Auto mit Hilfe der Telematik weiterzuentwickeln. Eine breitere Einführung des „Internet of Things“ (IoT) könnte zu einer ähnlichen Umformung der Produkte in der Lebens-, Kranken-, Sach- und Gewerbeversicherung führen. Die zunehmende Häufigkeit und Spezifität von Daten, die über IoT-Geräte ausgetauscht werden, hilft Versicherten dabei, ihre Bedürfnisse besser einzuschätzen, und den Versicherungen, Risikofaktoren sinnvoll einordnen zu können – sowohl zum Zeitpunkt des Kaufs als auch innerhalb des laufenden Vertrags. Die zunehmende Verbreitung von 5G ermöglicht außerdem den Austausch dieser Daten mit geringeren Latenzen ermöglicht so einen effizienten Echtzeit-Support.

 

4. Prozessautomatisierung und Virtualisierung der nächsten Stufe

Versicherer investieren seit vielen Jahren in die Automatisierung von Prozessen, insbesondere im Back-Office-Bereich. Neue Technologien hingegen werden es Anbietern ermöglichen, Produkte und Dienstleistungen grundlegend weiterzuentwickeln. Das industrielle Internet der Dinge (IoT) kann beispielsweise Echtzeitüberwachung ermöglichen, was eine vorausschauende Wartung mit sich bringt und Schäden vorbeugt. In ähnlicher Weise haben digitale Zwillinge („Digital Twins“) und 3D- / 4D-Druck das Potenzial, Prozesse in allen Sachschadenbereichen zu verändern.

 

5. Trust-Architecture

Versicherer haben branchenübergreifend mit sensiblen Kundendaten zu tun. Aus diesem Grund wird die kontinuierliche Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen neue Herausforderungen im Hinblick auf Datenschutz und Cybersicherheit fordern. Neue Technologien werden es Versicherern ermöglichen, Risiken effektiver auszuräumen und komplexe Kundendaten sicher zu behandeln – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem „Predict and Prevent“-Modell der Versicherung: So wird es möglich, Daten effizienter und sicherer zwischen einzelnen Parteien auszutauschen. Außerdem können Versicherer dadurch eine aktivere Rolle innerhalb der Schadenprävention einnehmen. Mit der zunehmenden Akzeptanz der Blockchain können zudem Kundendaten auf sichere und konsistente Weise effektiver genutzt und aktuelle Herausforderungen wie Identitätsmanagement und -prüfung vereinfacht werden. Zero-Trust-Sicherheit und ähnliche Ansätze helfen dabei Unternehmen beim Aufbau robuster Netzwerke zum Schutz vor Cyberangriffen.

 

Warum Technologietrends gerade jetzt wichtig sind

Diese Technologietrends haben das Potenzial, einige der wichtigsten Inputs und Funktionen eines Versicherungsprodukts grundlegend zu verändern. Im Underwriting-Sektor könnte beispielsweise die automatisierte Lagerhaltung (ermöglicht durch angewandte KI und verteilte Infrastruktur) die Art und den Schwerpunkt der Arbeitsunfallversicherung neu gestalten, da die meisten Lagerbetriebe nicht mehr von menschlichen Arbeitskräften geführt werden. Auswirkungen dieser Trends auf das Versicherungswesen werden sich allerdings wahrscheinlich erst dann zeigen, wenn technologische Kräfte tatsächlich ausgereift zusammenwirken und aufeinander aufbauen. Ein Beispiel für diesen Multiplikatoreffekt ist die Kombination verteilter Infrastrukturen (z. B. Wearables), vertrauenswürdiger Architektur und angewandter KI (die Echtzeit-Feedback zu den Auswirkungen körperlicher Aktivität auf das persönliche Wohlbefinden ermöglicht). Diese Kombination verändert nachhaltig die Verarbeitung von Daten in der Versicherungsbranche – Erkenntnisse werden effektiver gewonnen und die Interaktionen mit Versicherungsnehmern verbessert. Ähnliche Innovationen könnten in der gesamten Versicherungswertschöpfungskette stattfinden. 

Nach dem Amara‘schen Gesetz werden die kurzfristigen Auswirkungen neuer Technologien überschätzt und ihre langfristigen Folgen unterschätzt. In Bezug auf die Technologietrends, die sich auf das Versicherungswesen auswirken, ist bisweilen noch unklar, an welchem Punkt des Entwicklungsstroms sich die Versicherungsbranche befindet. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der diese Trends entstanden sind und sich als disruptiv erwiesen haben (denken Sie an das schnelle, in einigen Fällen exponentielle Wachstum von KI-Fähigkeiten wie Deep Learning, OpenAI oder ChatGPT in den letzten drei bis fünf Jahren), haben wir den Wendepunkt womöglich sogar überschritten. Diese spezifischen Trends weisen eine beträchtliche Dynamik auf : Innovative etablierte Versicherungsunternehmen und neue Marktteilnehmer haben damit begonnen, eben jene technologische Trendbewegungen zu nutzen, um neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Viele Versicherer modernisieren jedoch immer noch ihre Technologie und befinden sich in allzu frühen Stadien der Digitalisierung – dadurch bieten sie dem neuen Wettbewerb eine offene Flanke. All diese Faktoren sollten ein Weckruf für Führungskräfte in der Versicherungswirtschaft sein: Innovative Trends beeinflussen ihre Kernprodukte und die Wettbewerbslandschaft maßgeblich.

 

Szenarien, die durch die Kombination und Interaktion von Technologietrends ermöglicht werden

Je nach Technologie-Implementierung, staatlicher Gesetzgebung, Verbraucherpräferenzen und technologischer Produktinnovation können mehrere Szenarien eintreten.

Schaden- und Unfallversicherung

Diese Trends könnten sich auf verschiedene Weise auf die Schaden- und Unfallversicherung auswirken, doch zwei Szenarien verdeutlichen das Ausmaß, in dem sie die Landschaft verändern könnten.

Nahtloses, automatisiertes Underwriting von Gewerbeversicherungen

Schlüsseltrends: Angewandte KI, verteilte Datenerfassung, Zukunft der Konnektivität und Automatisierung der nächsten Stufe

Szenario: Die Kombination aus angewandter künstlicher Intelligenz, verteilter Datenerfassung, der Zukunft der Konnektivität und Automatisierung der nächsten Stufe wird es Versicherungen ermöglichen, wesentlich breitere und sich überschneidende Risikofaktoren automatisch zu ermitteln und gegenüberzustellen, indem sie Echtzeitdaten anhand vieler verschiedener Quellen nutzen. Versicherer können beispielsweise Drohnen, satellitengestützte Radarbilder, Computer-Vision, angewandte KI und intelligentere Edge-Geräte einsetzen, um Daten über Anlagen und geografische Gegebenheiten zu sammeln: In nur wenigen Tagen läge ein Datensatz aus radar- und drohnengestützten Bildern und Bildattributen einer Bohrinsel vor, um in einem Bruchteil der derzeit benötigten Zeit ein Underwriting durchzuführen. Die in IoT und Hochgeschwindigkeitsmobilfunknetze eingebettete Vertrauensarchitektur ermöglicht es dabei verschiedenen Teilnehmern der Versicherungswertschöpfungskette, Daten sicher und öffentlich auszutauschen.

Potenzielle Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung: Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote könnte sich durch ein präziseres Underwriting und effizientere Prozesse für die erstmalige Angebotserstellung und -bindung sowie Erneuerung erheblich verbessern.

Aktuelle Beispiele:

  • Das Predictive-Intelligence-Unternehmen Windward bietet eine Beobachtungsliste, die Meeresressourcen überwacht und eine Risikobewertung auf der Grundlage von Echtzeitbedingungen und jüngsten Aktivitäten ermöglicht.
  • Das integrierte Logistikunternehmen Maersk hat eine maritime Blockchain mit einer Vision für den Einsatz von IoT und intelligenten Verträgen zur automatischen Aktualisierung von Richtlinien entwickelt. Dies bedeutet eine signifikante Veränderung des Risikoprofils und der Zusammenarbeit von Versicherung und Kundschaft.

Schlüsseltrends: Automatisierung der nächsten Stufe, angewandte KI, Vertrauensarchitektur und verteilte Infrastruktur.

Szenario: Mit zunehmender Automatisierung in traditionell arbeitsintensiven Branchen wird sich die Art der abgedeckten Risiken ändern. Stellen Sie sich ein vollautomatisiertes Dunkellager vor, das durch Roboterkommissionierung mit Automatisierung der nächsten Generation und angewandter KI betrieben wird. Die Risiken durch Cyberbedrohungen und fehlerhafte KI werden im Vergleich zu Unfällen durch menschliches Versagen immer größer. Die Art des Risikos wird sich ändern, während sich ebenfalls einige neue Risiken bilden und dadurch neue Arten des Versicherungsgegenstands und des Underwritings entstehen lassen könnten.

Das Risikomanagement autonomer und halbautonomer Fahrzeuge wird Versicherer dazu zwingen, die Funktionsweise von Fahrzeugversicherungsprodukten zu überdenken. Die Rolle der Versicherer kann sich vom Schadenmanagement auf die Prävention verlagern – die beste Möglichkeit, Risiken durch Partnerschaften mit Kunden und den Einsatz von Technologie zu identifizieren und zu mindern. In vielen Fällen bilden Versicherungsunternehmen dabei Ökosysteme und müssen verschiedene Datenquellen integrieren.

Potenzielle Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung: Die Einnahme- und Gewinnquellen der Branche könnten sich erheblich verschieben.

Aktuelle Beispiele:

  • aiSure von Munich Re ist ein Versicherungsprodukt für KI-Anbieter, das versicherungsgestützte Leistungsgarantien anbietet. Deep Instinct (ein Cybersicherheitsunternehmen, das KI und Deep Learning in seinen Produkten verwendet) bietet der Kundschaft beispielsweise eine Ransomware-Garantie, die durch eine von Munich Re erworbene Versicherungspolice abgesichert ist.
  • Das „Construction Ecosystem“ von der AXA-Versicherung integriert Daten aus mehreren Technologien, darunter Bildgebung, Wearables und Sensoren, um Auftragnehmern einzigartige Einblicke und Benchmarks für das Risikomanagement auf der gesamten Baustelle zu bieten.

 

Lebens- und Rentenversicherungen

Durch innovative Technologien können Versicherungsprüfungen kontinuierlich und nicht nur zu einem bestimmten Zeitpunkt durchgeführt werden. Dabei entstehen moderne Produkte, die das sich ändernde Kundenverhalten widerspiegeln. Modelle wie der Austausch von Ökosystemdaten werden Versicherern eine effizientere Auswertung von Erkenntnissen ermöglichen, um eine spezifischere Preisgestaltung und Risikobewertung abgeben zu können. Die Kombination von Technologietrends wird Versicherungen dazu befähigen, Einzelpersonen dynamisch, individuell und reaktionsbasiert zu versichern. 

Den Einzelnen versichern: 'Pay as you live'

Schlüsseltrends: Zukunft der Konnektivität, verteilte Infrastruktur, angewandte KI, Bio-Revolution und Trust-Architecture

Szenario: Die Möglichkeit, die Situation von Einzelpersonen kontinuierlich einzubeziehen, wird zur Entwicklung von Produkten beitragen, die Prämien, Leistungen oder beides regelmäßig dynamisch anpassen. Die Lebens- und Krankenversicherung wird ein fluides Versicherungspaket werden, das es dem Einzelnen im Wesentlichen ermöglicht, einen Preis zu zahlen, der sich an seinem Lebenswandel orientiert: Heutzutage benötigen viele Menschen eine Lebensversicherung, eine Versicherung für schwere Krankheiten, eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Pflegeversicherung, um ihre Familien vor den finanziellen Folgen kostspieliger medizinischer Ereignisse zu schützen. In Zukunft werden die Grenzen zwischen diesen Produktkategorien deutlich verschwimmen, da die Versicherer in der Lage sind, individuelle Versicherungsangebote für sämtliche Risikokategorien abzugeben. Mit der Bio-Revolution und dem Aufkommen der Präzisionsmedizin wird von Versicherungsinstituten außerdem erwartet, die persönlichen Risikofaktoren von Einzelpersonen wesentlich differenzierter einschätzen zu können. Die Möglichkeit, herkömmliche Versicherungsprodukte zu entzerren, um maßgeschneiderte Pakete zu schnüren, wird sich an umfassenderen Vorschriften und versicherungsmathematischen Standards orientieren, die natürlich dahingehend angepasst werden müssen.

Mögliche Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung: Die Einnahmen und Gewinnmargen der Branche für die private Lebens- und Krankenversicherung könnten sich erheblich verändern.

Aktuelles Beispiel: Vitality, ein südafrikanisches Wellness-Programm, bietet Anreize für einen gesünderen Lebenswandel, sammelt Daten mithilfe von Fitness-Devices und berechnet das Gesundheitsrisiko im Laufe der Zeit dynamisch auf Grundlage des Engagements der Kundinnen und Kunden.

 

Neuausrichtung der Strategie in einer sich entwickelnden Landschaft

Da sich diese Trends entfalten und beginnen, die Art ihres Versicherungsgeschäfts und ihrer Produkte zu verändern, müssen bestehende Anbieter eine Reihe von Schlüsselfragen sorgfältig prüfen, um Entscheidungen zu treffen und in naher Zukunft Maßnahmen zu ergreifen:

 

  • Verfügen wir über die richtigen Talente und die nötigen Ressourcen, die erforderlich sein werden, um diese neuen Technologien zu verstehen und zu nutzen? Wo sind unsere Schwächen – und wie groß sind sie?
  • Wie werden sich diese Trends auf die Art und Struktur unserer Organisation auswirken? Inwiefern werden wir unsere Funktionen und Kernprozesse anpassen müssen?
  • Sollten wir diese neuen Technologien einbinden, sollten wir eine Build-, Buy- oder Partnerstrategie verfolgen?
  • Wo werden traditionelle Versicherungen durch neue Marktteilnehmer verdrängt, und wo haben neue Wettbewerber einen unfairen Vorteil bei der Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen, die auf Technologietrends basieren?
  • Wie entwickelt sich die Einstellung der Verbraucherschaft zum Datenschutz und zur gemeinsamen Nutzung von Daten? Welche Technologie-Ökosysteme sind darauf ausgerichtet, Daten zu erfassen, die für Versicherungsinstitute transformativ sein könnten?
  • Welche Rolle spielen Daten- und Technologie-Ökosysteme, wenn wir über unsere zukünftigen Technologie-, Produkt- und Betriebsstrategien nachdenken? Wenn wir daran teilnehmen, welche Position sollten wir einnehmen, z. B. als Eigentümer des Ökosystems, als Vermittler oder als Teilnehmer?

Die in diesem Blog-Artikel hervorgehobenen Technologietrends werden die Branche von Grund auf verändern und dabei erhebliche Chancen und in einigen Fällen jedoch auch existenzielle Risiken für bisherige Key-Player und traditionelle Versicherungsunternehmen darstellen. Diese Veränderungen sind bereits in vollem Gange, was bedeutet, dass Versicherer jetzt handeln sollten, um eine zukunftsorientierte Vision dafür zu entwickeln, wie der technologische Fortschritt ihre Organisationen verbessert werden kann. Um das Potenzial von Technologietrends zu nutzen, müssen erfolgreiche Versicherer ihr technisches Know-how im Hinblick auf sämtliche Bereiche ausbauen, Technologieströmungen und ihre Auswirkungen auf die Agenda setzen und bereit sein, ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen zu verändern – Agilität, Flexibilität und Innovation sind maßgebliche Richtwerte.

In zukünftigen Artikeln werden wir uns weiterhin mit den Auswirkungen ausgewählter Technologietrends befassen und uns dabei auf spezifische Chancen und Risiken für verschiedene Versicherungssparten konzentrieren.

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